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Brennende Werkstatt - Übung

 

Anhausen. Es ist Donnerstagabend, kurz nach 19.00 Uhr. Feuerwehrfahrzeuge durchqueren die Straßen von Anhausen und Meinborn. Über Funk erreicht sie die Meldung: „Einsatzauftrag; Feuer 2 – brennende Werkstatt, Personen vermisst, Neuwieder Straße 40 in Anhausen!“ Der Gruppenführer des Tanklöschfahrzeuges reagiert sofort. „Angriffstrupp mit Atemschutz ausrüsten!“, lautet sein erster Befehl.

Während der Maschinist das Fahrzeug sicher durch die Straßen lenkt rüsten sich in der Kabine zwei Kameraden mit schwerem Atemschutz aus. Zunächst wird eine Einsatzkurzprüfung am Atemschutzgerät durchgeführt. Die Maske wird angezogen und auf Dichtigkeit überprüft. Eine Flammschutzhaube soll die Haut, z.B. an den Ohren,  die nicht von der Maske abgedeckt wird vor den Flammen schützen. Das Gerät wird angelegt und festgezogen. Trotz Eile sitzen die Handgriffe. Der Angriffstrupp wird hilfreich unterstützt.

Kurz vor dem Eintreffen in der Neuwieder Straßen wird das Funkgerät eingestellt, eine Handlampe eingesteckt und der Helm wieder angezogen.

Ein Feuerwehrmann ausgerüstet mit Atemschutz. (Bild: M.Lemgen)

Aus der Waschhalle des Feuerwehrhauses dringt dichter Qualm. „Einsatz mit Bereitstellung, Wasserentnahme Hydrant, Verteiler vor dem Eingang!“, lautet der zweite Befehl des Gruppenführers. Während er die Lage erkundet, setzt der Angriffstrupp den Verteiler. Der Wassertrupp legt eine Schlauchleitung zum Hydranten. Sieben Längen C-Schlauch werden vom Schlauchtrupp am Verteiler bereitgestellt.

Der Gruppenführer hat seine Erkundung beendet, die Werkstatt ist stark verqualmt es ist unklar was brennt und ob noch Personen im Gebäude sind.  Die Mannschaft steht bereit, mit dem Vorausrüstwagen sind weitere Kameraden an der Einsatzstelle eingetroffen.

Der Angriffstrupp bekommt den Befehl mit einem C-Rohr durch den Zugang im Tor in die Werkstatt vorzudringen und die Lage zu erkunden.

Nachdem sie Schreie wahrnehmen unterstützt ein zweiter Angriffstrupp bei der Personensuche.

Absprachen sind im Innenangriff sehr wichtig. (Bild: M.Lemgen)

Beim Vordringen im Gebäude müssen Schlauchreserven gebildet werden. Der zweite Trupp kann sich an der Schlauchleitung des ersten Trupps orientieren.  Absprachen zwischen den beiden Trupps sind erforderlich. Zur Personensuche wird der Raum aufgeteilt.

Der Schlauch wird aus Sicherheitsgründen immer mitgeführt. Dies ist nur in Teamarbeit möglich, da es sich die Kupplungen oft verhaken.

Übungen wie diese werden häufig durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr zu erhalten. Für die Atemschutzgeräteträger sind sie vorgeschrieben. Jeweils einmal im Jahr muss eine Belastungsübung und eine Einsatzübung durchgeführt werden. Außerdem ist spätestens alle drei Jahre ein Gesundheitscheck beim Arzt fällig.

Beim Einsatz müssen die Handgriffe sitzen, egal zu welcher Uhrzeit, ob Tag oder Nacht.

Im Kirchspiel Anhausen engagieren sich derzeit 32 Feuerwehrleute, hiervon zwei Frauen. Von den Feuerwehrleuten sind 17 als Atemschutzgeräteträger einsatzbereit. Dies ist aber natürlich nicht die einzige Aufgabe, die es im Einsatz zu bewältigen gilt. Vom Funker über den Maschinist, zur Atemschutzüberwachung oder dem Retter bei der Technischen Hilfeleistung werden die verschiedensten Fachausbildungen angeboten und benötigt.

Auch die Feuerwehr im Kirchspiel Anhausen sucht engagierte Frauen und Männer für den Einsatzdienst. Egal welcher Beruf oder welche Eignung, wir finden eine passende Aufgabe für Sie!

Für Kinder und Jugendliche, ab einem Alter von 10 Jahren, ist  die Jugendfeuerwehr interessant. Spielerisches Lernen der Feuerwehrtechnik aber auch Sport, Spaß und Zeltlager gehören zur Jugendfeuerwehr dazu.

Kommen Sie uns einfach mal am Donnerstag besuchen!

Matthias Lemgen

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